Was heißt eigentlich repräsentativ?

Eine repräsentative Stichprobe soll die Grundgesamtheit in allen Merkmalen sowie in deren Kombinationen widerspiegeln.

Warum soll die Stichprobe repräsentativ sein?

Nur wenn die Stichprobe repräsentativ ist, kann aus den Ergebnissen der statistischen Auswertung auf die Grundgesamtheit geschlossen werden und so verallgemeinernde Aussagen getroffen werden.

Wie bekomme ich eine repräsentative Stichprobe?

Um eine repräsentative Stichprobe zu ziehen, muss sie zufällig aus der Grundgesamtheit gezogen werden: jedes Element der Grundgesamtheit muss die gleiche Wahrscheinlichkeit haben, in die Stichprobe zu gelangen. In der Marktforschung sind auch nicht-zufällige Methoden der Stichprobenziehung etabliert, z.B. die Quoten-Stichprobe. Hier werden die Beobachtungseinheiten nach einem bestimmten Muster (z.B. Altersstruktur) ausgewählt. Gerade dieses Muster soll die Repräsentativität der Stichprobe gewährleisten.

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Wie überprüfe ich, ob meine Stichprobe repräsentativ ist?

Repräsentativität kann nicht durch einen Test nachgewiesen werden. Stattdessen verwendet man deskriptive/beschreibende Methoden: Durch Beschreibung der relevanten Variablen zeigen Sie, dass sich die Werte der Stichprobe nicht deutlich von den Werten der Grundgesamtheit unterscheiden.

Welche beschreibende Methoden Sie dazu verwenden, hängt davon ab, welcher Variablentyp vorliegt. Bei nominalen/ordinalen Daten nehmen Sie relative Häufigkeiten. Bei metrischen Daten z.B. Mittelwert oder Median. Zusätzlich geben Sie dazu jeweils die Konfidenzintervalle an. Indem Sie diese Zahlen gegenüberstellen und den Unterschied diskutieren, können Sie zeigen, dass es (hoffentlich) keinen deutlichen Unterschied gibt und damit Repräsentativität vorliegt.

Abbildungsnachweis: freeimages, Alison Carter