Sowohl bei Moderation als auch bei Mediation geht es um die Zusammenhänge zwischen drei Variablen X, Y und M. Untersucht wird der Effekt eines Prädiktors oder Faktors X (unabhängige Variable UV) auf ein Outcome Y (abhängige Variable AV). Das kann mit einem Regressionsmodell mit X als unabhängige und Y als abhängige Variable untersucht werden. Zusätzlich gibt es eine dritte Variable M. Sie ist entweder der Moderator oder der Mediator.

Je nach Art der abhängigen Variable wird die Analyse mittels linearer Regression (AV ist metrisch) oder logistischer Regression (AV ist dichotom) umgesetzt.

Moderation

Moderation

Bei der Moderation wirkt die dritte Variable M – der Moderator – auf die Beziehung zwischen X und Y. Der Einfluss von M ändert also den Effekt von X auf Y. Dies äußert sich so, dass die Beziehung zwischen X und Y je nach Ausprägung von M unterschiedlich ausfällt.

Statistisch gesprochen liegt eine Interaktion zwischen M und X vor. Und so wird die Moderation auch untersucht: Es wird ein Regressionsmodell mit den drei Faktoren gerechnet: X, M und die Interaktion zwischen X und M. Diese drei Faktoren wirken auf Y. Wird in diesem Modell die Interaktion signifikant, so liegt eine signifikante Moderation vor.

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Mediation

MediationBei der Mediation steht der Mediator –  die Variable M –  in Beziehung sowohl zu X als auch zu Y. Der direkte Effekt zwischen X und Y wird durch den indirekten Effekt über M erklärt, also durch X -> M -> Y.

Untersucht wird auf Mediation, indem mehrere Regressionsmodelle gerechnet werden. Wenn folgende Bedingungen erfüllt sind, liegt eine signifikante Mediation vor:

  • im ersten Modell (X -> Y) ist der Regressionskoeffizient von X signifikant,
  • im zweiten Modell (X -> M) ist der Regressionskoeffizient von X signifikant,
  • im dritten Modell (X und M -> Y) ist der Regressionskoeffizient von M signifikant und
  • im dritten Modell ist der Regressionskoeffizient von X kleiner als im ersten Modell.