Leider falsch…
Kontrollvariablen dürfen (zum Glück) auch kategorial sein.
Du kannst somit (fast) jede beliebige Variable als Kontrollvariable in Dein statistisches Modell aufnehmen und so
- für deren Einfluss kontrollieren und damit
- den Dich eigentlich interessierenden Prädiktor kontrolliert für diese Variable interpretieren.
Dafür geeignet sind alle statistischen Modelle, in denen Du eine oder auch mehrere abhängige Variable(n) (AV(s)) hast und mehrere unabhängige Variablen (UVs) untersuchen kannst. Also zum Beispiel eine Varianzanalyse, eine MANOVA, eine lineare oder logistische Regression oder auch ein Multi-Level-Modell.
Für das Modell an sich macht es keinen Unterschied, ob die UV ein Dich interessierender Prädiktor oder eine Kontrollvariable ist. Die Variable wird in beiden Fällen gleich behandelt. Nur Deine Interpretation ist unterschiedlich.
Wichtig ist noch:
Lass Dich nicht von den Bezeichnungen z.B. in Büchern oder in Deiner Software durcheinander bringen. SPSS zum Beispiel hat bei den meisten Funktionen ein Feld namens „Kovariate“. In diesem Feld erwartet SPSS metrische UVs. Dagegen werden kategoriale UVs ins Feld „Faktoren“ eingegeben.
Ob das für Dich dann aber tatsächlich eine Kovariate (= Kontrollvariable) oder ein Dich inhaltlich interessierender Prädiktor ist, ist für die Umsetzung in SPSS egal.